Mein „Kein-Zucker Experiment“: Die ersten beiden Wochen


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Da ich ja unter einem Hefepilz im Darm leide der gelegentlich ausbricht ist mir das Thema „Leben ohne Zucker“ ja nicht ganz unbekannt. Diesmal mache ich das Experiment aus anderen Gründen. In letzter Zeit fühle ich mich immer extrem müde und abgeschlagen, und kann mir einfach nicht erklären warum. Dazu kommt eine unerklärliche Gewichtszunahme inklusive Wassereinlagerungen. Denn bei der Menge an Sport, die ich mache, und der Menge an Bewegung im Alltag müsste ich –meiner Meinung nach – eigentlich sehr viel schlanker sein. 


Wieso-weshalb-warum? 

Wie ihr ja wisst, bin ich ja eine leidenschaftliche Verfechterin von Body Positivity. Deswegen denkt jetzt der ein oder andere Leser vielleicht: „What? Der Blog heißt „No-diet-Zone“ und ständig schreibt sie was von Diäten sind scheiße etc.pp.
Doch ich fühle mich so einfach nicht mehr wohl, was aber in erster Linie NICHT an meinem Gewicht liegt. In erster Linie mache ich dieses Experiment aber wirklich aus gesundheitlichen Gründen. Mein erstes Ziel ist es, die ersten drei Wochen zu schaffen, ohne rückfällig zu werden. Danach ist bei mir normalerweise das Schlimmste überstanden. 
Außerdem möchte ich mit meinem hoffentlich bald zuckerfreien Leben eine gesunde Basis für die Wechseljahre haben. Denn denen bin ich leider näher als mir lieb ist. 

Inspiriert zu meinem Experiment hat mich übrigens unter anderem die Moderatorin Anastasia Zampounidis, die selbst schon seit 12 Jahren zuckerfrei lebt. Ganz ehrlich, wenn ich ohne Zucker so aussehe, dann soll es mir durchaus recht sein. 

Die ganze Sache ist übrigens auch nicht als die 40-Tage Zuckerfrei-Challenge ausgelegt die ja momentan wieder verstärkt durchs Netz „geistert“. 
Ich strebe eine langfristige Umstellung an. Wobei das jetzt nicht heißen soll, dass ich nie wieder Schokolade essen werden (ha, ha, ha). Zwischendurch will ich mir schon mal kleine „Cheat-Days“ gönnen. Nur eben nicht am Anfang, denn wenn ich beispielsweise nach einer Woche wieder Schoki inhaliere bin ich wahrscheinlich sofort wieder „voll drauf.“ 

Unkompliziert muss es sein! 

Ich bin übrigens auch der festen Überzeugung, dass es für jeden Menschen die eine ideale individuelle Ernährung gibt: man muss eben nur herausfinden welche. Low Carb etc.pp. sind einfach nichts für mich. Ich brauche etwas relativ einfaches, unkompliziertes. Schon alleine deswegen weil ich keinen Bock habe mich jeden Tag drei Stunden in die Küche zu stellen, um zu kochen. Zuckerverzicht ist für mich das einfachste – eben weil ich mich dank meines Darmpilzes sehr gut damit auskenne. 

Die ersten zwei Wochen ohne Zucker  

07.01.19 Tag Eins des „Kein-Zucker-Experiments“.

Bis jetzt geht es mir noch ganz gut. Was aber auch daran liegen könnte, dass ich in den letzten drei Tagen ein wahres Zuckermassaker veranstaltet habe, und Weihnachten auch noch nicht sooooo lange zurück liegt. Vermutlich sind meine Industriezucker-Reserven im Körper noch soweit aufgefüllt, dass es für die nächsten drei Tage ausreicht.
Das Einzige was ich jetzt schon massiv merke, sind die Konzentrationsstörungen und Sodbrennen. Letzteres kommt aber eher nicht vom Zuckerentzug, sondern davon, dass ich am Wochenende nicht gerade gesund gegessen habe. Für jemanden mit einem empfindlichen Magen war das keine besonders gute Idee. Ach ja, leichte Kopfschmerzen verspüre ich auch.

09.01.19 
Okay, aus den leichten Kopfschmerzen sind jetzt ziemlich heftige geworden. Außerdem habe ich Heißhunger auf Schokolade. Aber ich bin tapfer, und ziehe es durch. Ansonsten habe ich im Moment als Entzugserscheinungen die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege, und ungefähr die gleiche Konzentrationsfähigkeit. Außerdem ist mein Geduldsfaden dünn... sehr dünn.
Auch sportlich bin ich im Moment nicht ganz so belastbar. Das liegt wahrscheinlich daran, dass mein Körper gerade mit dem Zuckerentzug kämpft. Langsam sprießen auch die Pickel. Naja, ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Die nächsten drei Wochen werden bestimmt nicht schön.

10.01.2019 
Tag Vier des „Zuckerfrei-Experiments“
Immer noch Heißhunger auf alles Süße. Aber ich widerstehe tapfer. Die Kopfschmerzen lassen langsam nach, aber immer noch Matschbirne und null Konzentrationsfähigkeit. Außerdem verwandele ich mich – zumindest hautmäßig – wieder in Richtung Teenager. 

ABER ich hab das Gefühl, dass die Wassereinlagerungen langsam aber sicher zurückgehen und mein Bauch nicht mehr ganz so aufgebläht ist. Außerdem ist das „Mittagspausen-Tief“ nicht mehr ganz so heftig. 

17.01.19 
Etwas mehr als eine Woche ist geschafft. Der Heißhunger ist zwar nicht mehr ganz so quälend,  aber weg ist er immer noch nicht. Naja, das habe ich nach knapp einer Woche auch nicht erwartet.
Meine Hautbild gleicht übrigens immer noch einer 14-Jährigen. Leider nicht glatt und faltenfrei, sondern eher voller Pickel und so. Was aber durchaus darauf hindeuten kann, dass mein Körper beginnt aufzuräumen. Ich deute es mal als gutes Zeichen.
Meine Aufmerksamkeitsspanne und meine Konzentrationsfähigkeit haben sich übrigens immer noch nicht verbessert.
Aber: Das Unbedingt-etwas-snacken wollen-weil-Hungerattacke ist fast verschwunden. Tatsächlich bin ich nach meinem – zugegeben – etwas spartanischen Frühstück bis zum Mittagessen satt und dann ebenso bis zum Abendessen.
Wenn mich wirklich mal der Hunger überkommt esse ich eben Äpfel und Karotten. 
Außerdem ist das Mittagspausentief nicht mehr ganz so schlimm. Es geht also aufwärts. 
Getötet habe ich, trotz extremer Unleidlichkeit, übrigens auch noch Niemanden 😅

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