10 Fehler die man bei einer Diät machen kann - Warum die Diät nicht funktioniert



Obwohl die Flotte Feder ja eigentlich kein Diät Blog ist, wie ja auch schon der Name verrät, beschäftige ich mich doch hin und wieder mit dem Thema. Weil man davon ja nicht verschont bleibt. 

Was sind eigentlich die Gründe dafür, dass eine Diät immer wieder scheitert, und uns der gefürchtete Jojo-Effekt heimsucht? Ich habe mal ein wenig recherchiert, und ein bisschen was über die zehn fatalsten Fehler bei einer Diät herausgefunden.

Vielleicht ist ja der Grund dabei, warum es mit eurer Ernährungsumstellung nicht funktioniert - denn was anderes ist eine Diät ja im Grunde genommen nicht. 



1. Wir erwarten zu viel in zu kurzer Zeit


Fünf Kilo in nur vier Wochen abnehmen! 10 Kilo in 10 Tagen! Ganz oft locken gerade uns Frauen diverse Diätanbieter mit solchen Versprechungen. Das sind aber leider dicke fette Lügen. Entweder handelt es sich dabei um sogenannte Crash Diäten, bei denen man über eine kurze Zeit die Kalorienzufuhr radikal einschränkt, oder es sollen dubiose Shakes oder ähnliches verkauft werden, die einen ähnlichen Effekt versprechen – und das natürlich für viel Geld.

 

Jetzt mal Hand aufs Herz, die Kilos, die man zu viel auf den Rippen hat kamen ja schließlich auch nicht über Nacht. Ich habe mir beispielsweise über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren ein leichtes Übergewicht angefressen und war immer mal wieder wie der Mond – mal zunehmend mal abnehmend (übrigens weil ich kreuzunglücklich war, vielleicht berichte ich mal darüber).

Sicher, wenn ich jetzt auf einmal über Wochen etwa 900 Kalorien täglich zu mir nehmen würde, dann würde ich auch sicherlich auch auf einmal sehr viel sehr schnell abnehmen. Mit dem Effekt, dass ich in wenigen Monaten alles wieder drauf hätte, plus 10 Kilo extra und in den Wochen, wo ich extrem wenig essen darf, noch extrem schlechte Laune hätte. 


Kurz zusammengefasst kann man sagen: Ein langsamer Gewichtsverlust ist in den meisten Fällen auch ein nachhaltiger Gewichtsverlust. Um dauerhaft Gewicht zu verlieren muss man ein wenig Geduld mitbringen und sich auch mit Plateaus anfreunden. Das ist übrigens eine Lektion, die ich mir auch immer wieder in das Gedächtnis rufen muss. 

 

Übrigens: Wer sich in eine Radikaldiät stürzt, baut in erster Linie nicht das gewünschte Fett ab, sondern Muskeln. Die sind aber unsere besten Freunde, wenn es um das Thema „Langfristiger Gewichtsverlust“ geht.


2. Die Waage ist nicht das Maß der Dinge


Die Waage lügt. Okay, das ist jetzt vielleicht etwas radikal gesagt. Aber gerade wir Frauen sollten uns beim Thema „abnehmen“ nicht immer auf den „Feind in unserem Badezimmer“ verlassen. Zyklusbedingt kann unser Gewicht nämlich durchaus sogar extrem schwanken. Ich bin beispielsweise ein Opfer von Wassereinlagerungen an den Tagen vor den Tagen (als ob der Heißhunger auf Süßes schon nicht schlimm genug wäre). Mittlerweile befinde ich mich ja auch schon in der der Frühphase der Wechseljahre. Da schwankt es zum Teil noch schlimmer. 

Natürlich kann auch bei Männern das Gewicht schwanken, zum Beispiel durch erhöhte Flüssigkeitszufuhr am Tag vor dem Wiegen etc.pp.

Sehr viel aussagekräftiger sind da Waagen, die neben dem Gewicht auch den Körperfettanteil messen. Denn je geringer dieser ist, umso schlanker sieht man aus. Darum habe ich meine Waage bereits vor Jahren aus dem Badezimmer in den Keller verbannt. Ich will mir meine Laune schließlich nicht von so einem kleinen Gerät diktieren lassen. 


3. Ich muss Stammkunde im Fitnessstudio werden


Puh, das ist natürlich ein schwieriges Thema. Denn weiter oben habe ich ja schon geschrieben, dass Muskeln unsere besten Freunde sind, wenn es um das Thema abnehmen beziehungsweise Fettverbrennung geht. Denn ein trainierter Muskel verbrennt eben auch dann Kalorien, wenn er gar nicht bewegt wird, zum Beispiel abends auf der Couch (und nein, damit meine ich jetzt nicht den Daumen, der die Fernbedienung beziehungsweise den Controller betätigt).

Trotzdem müssen du und ich kein Stammkunde im Fitnessstudio werden. Ich habe vor Jahren bereits meine Mitgliedschaft gekündigt. Denn jetzt mal ganz ehrlich: Wer von uns hat schon so viel Zeit jeden Tag stundenlang zu trainieren, auch wenn uns das selbsternannte Fitnessinfluencer immer gerne mal wieder suggerieren. 

 

Schritt eins ist es, mehr Bewegung in den Alltag integrieren, also das berühmte „Treppe statt Aufzug“ oder „Fahrrad statt Auto.“

 

Das große Geheimnis beim Abnehmen ist doch, dass man mehr verbrennt, als man zu sich nimmt. Gerade in der Anfangszeit kann es helfen, wenn man einen Fitnesstracker trägt, um sich zumindest einen ungefähren Überblick zu verschaffen.

 

Und vielleicht findet man ja doch so viel Freude an der Bewegung, dass man sich doch im Fitnessstudio anmeldet.

 

Ich mache übrigens sehr gerne Sport, gehe regelmäßig laufen und trainiere zu Hause.



4. Kalorien sind gleich Kalorien


Das ist ein Thema, mit dem ich definitiv auch immer wieder kämpfe. Ich mag es nicht, wenn

Frauen immer wieder sagen: „Ich esse fast gar nichts und bin trotzdem dick. Ich kann mir das gar nicht erklären.“ (You know who you are!) Honey auch auf die Gefahr hin, dass ich dich enttäusche, dein Übergewicht kommt nicht von ungefähr.


„Du bist was du isst“ – der Spruch kommt (leider) nicht von ungefähr. Sonst hätte ich trotz Sport in den letzten 10 Jahren nicht so viel zugenommen. Bei mir war es meine unsterbliche Liebe zu Schokolade in allen Variationen, Kartoffelchips und Fast Food. Von denen ich mich natürlich trennte, wenn der Darmpilz im Anmarsch war.

 

Zucker, Weißmehl und Co gehören aber nun mal leider zu den kurzkettigen Kohlehydraten. Sie sättigen nicht lange und sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel kurzzeitig in die Höhe schießt. Zudem enthalten sie kaum Nähr- beziehungsweise Ballaststoffe. Außerdem haben sie meist mehr Kalorien. Die Folge: Man hat schneller wieder Hunger.

 

Besser sind natürlich die langkettigen Kohlehydrate, wie sie beispielsweise in Vollkornprodukten vorhanden sind. Sie sättigen länger und der Blutzuckerspiegel geht nicht sofort durch die Decke.

 

Ich weiß, das ist jetzt recht vereinfacht erklärt. Ich werde darauf aber noch näher in einem anderen Blogpost eingehen, der aber noch geschrieben werden muss ;)


5. Du isst zu wenig

 

DAS mag sich jetzt vielleicht ein wenig paradox anhören. Denn eine Diät funktioniert ja nur dann, wenn man mehr Kalorien verbrennt, als man zu sich genommen hat. Trotzdem sollte man nie – wirklich nie – unter dem Grundumsatz essen. Also dem, was unser Körper braucht, um überhaupt zu funktionieren.

 

Außerdem besteht die Gefahr von Heißhungerattacken wenn man ständig hungrig ist.

 

Wer sicher gehen möchte nicht ständig mit einem Loch im Magen herumzulaufen, der sollte drei bis fünf kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen und lieber auf Lebensmittel zurückgreifen, die nicht hochkalorisch sind und Protein und Ballaststoffe enthalten.

 

Etwas anderes hat es mit dem Intervall-Fasten auf sich, aber auch dazu wird es später einen Blogbeitrag geben. Das ist übrigens die Ernährungsform, für die ich mich vorläufig entschieden habe.


6. Ab sofort besteht die Ernährung nur noch aus Light Produkten

 

Light Produkte sind natürlich per se nichts Schlechtes. Ich trinke zum Beispiel lieber xxxx-Light beziehungsweise xxxx-Zero. Aber eher ein Glas statt eines Liters.

Diät beziehungsweise Ernährungsumstellung bedeutet jetzt aber nicht, dass man sich nur noch von Light beziehungsweise zucker- oder fettreduzierten Produkten ernähren soll.

Denn dann besteht natürlich die Gefahr, dass ihr mehr esst – weil es ja Light Produkte sind: Da darf man ja - eben nicht!

Light Produkte kommen in erster Linie hauptsächlich aus dem Labor. Neben Süßstoffen (von denen so manche in Verdacht stehen Krebs auszulösen) enthalten sie beispielsweise Farbstoffe und künstliche Aromen. Sehr oft lesen sich die Inhaltsstoffe so mancher Light Produkte eher wie die Packungsbeilage eines Chemiebaukastens.

 

Bei fett- beziehungsweise zuckerreduzierten Lebensmitteln sind die Hersteller verpflichtet nur eine Zutat zu reduzieren. So kann ein zuckkerreduziertes Lebensmittel beispielweise unglaublich viel Fett enthalten und fettreduziertes unglaublich viel Zucker. Macht euch doch einfach mal den Spaß, und vergleicht beim nächsten Einkauf mal die Kalorienangaben eines zuckerreduzierten Lebensmittels mit dem seiner „normalen“ Geschwister.

 

7. Zu viele Snacks zwischendurch

 

Zwischendurch mal snacken, wenn einen der „kleine Hunger“ überkommt, ist auch bei einer Diät prinzipiell okay. Nur eben nicht ständig. Hier sollte man Nüsse, Samen, Obst, Gemüsesticks oder ähnliches immer bei sich haben. Wichtig ist, dass die Kalorienbilanz am Ende des Tages stimmt.

 

8. Selbstbetrug

 

Abnehmen, vor allem dauerhaft abnehmen, ist extrem schwierig. Es macht beispielsweise überhaupt keinen Sinn, sich vier Tage in der Woche akribisch an eine bestimmte Ernährungsform der Wahl zu halten und dann drei Tage lang komplett über die Stränge zu schlagen. Oder wenn man halt zwischendurch mal „gesündigt“ hat zu denken, „Ach egal, jetzt ist eh alles zu spät“ und dann weiterzufuttern wie vor der Diät der Wahl.

Möchte man abnehmen, muss man die Ernährung langfristig umstellen.

 

Was aber nicht heißt, dass man zwischendurch nicht mal sündigen darf. Nur eben mit Maß und nicht in Massen.

 

Wem es hilft, kann am Anfang der Ernährungsumstellung anfangen sich aufzuschreiben, was man über den Tag verteilt gegessen hat.

 

9. Zu wenig Schlaf

 

Ausreichend Schlaf ist unglaublich wichtig für unseren Stoffwechsel. Schlafen wir zu wenig, schüttet unser Körper das Stresshormon Cortisol aus. Das wiederum kann zu Heißhungerattacken führen.

 

10. Zielgewicht erreicht, jetzt kann ich ja wieder essen wie vorher

 

Warum das eine Diätlüge ist, erklärt sich ja eigentlich von selbst. Wenn ich langfristig Gewicht verlieren und mein Gewicht anschließend auch halten möchte, dann muss ich was an meiner Ernährung und vor allem an meiner Einstellung zum Essen (und zu Bewegung) ändern. Sonst droht der gefürchtete Jojo-Effekt.

 

Gesunde Ernährung muss auch nicht eklig oder bäh sein. Es gibt wirklich so viele unglaublich leckere Rezepte, die selbst ich nachkochen kann.

 

Hinweis: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Informationstext. Wenn du wegen Übergewicht unter gesundheitlichen Problemen leidest, empfehle ich dir dringend, einen Arzt zu konsultieren.

 




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