Das Experiment zuckerfrei leben - leider hat's nicht so ganz funktioniert

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Nachdem ich es ja tatsächlich geschafft habe auf Unterwegs mit... wieder mehr zu bloggen, soll natürlich auch die NoDietZone wieder mehr mit Content gefüllt werden. Den Anfang mache ich mit meinem Erfahrungsbericht über mein Experiment vom zuckerfreien Leben. Ich spoiler allerdings gleich schon mal am Anfang: Es hat nicht geklappt. 

2019 habe ich ja noch ganz gut durchgehalten, was aber auch daran gelegen hat, dass mein Darmpilz im Laufe des Jahres wieder ein Comeback gefeiert hatte. Ich hatte es kurzfristig wieder mit einer Festanstellung probiert und war dort kreuzunglücklich. Kaum hatte ich den Job gekündigt, ging es mir wieder besser, nur der Pilz blieb mir hartnäckig erhalten. Zwischenzeitlich arbeitete ich auch in einem anderen Unternehmen wieder in Festanstellung, zwar waren beide Jobs Teilzeit, aber enorm stressig war es trotzdem. 

Nachdem ich mich dazu entschlossen hatte, Anfang des Jahres 2020 wieder in die Vollselbständigkeit zu gehen, war dann auch relativ schnell wieder alles gut. Ende 2019 bin ich Ende November nach Berlin gefahren und habe da auch nicht wirklich auf meine Ernährung geachtet. Der gute Vorsatz war ja, 2020 wieder voll durchzustarten - sowohl mit meiner Firma als auch mit der Aktion #zuckerfrei leben. 

Und dann kam Corona 

Bis Ende Februar 2020 lief auch wirklich alles ziemlich gut. Ein paar meiner Fotos wurden sogar im Greenpeace Magazin veröffentlicht, etwas worauf ich heute immer noch mächtig stolz bin. Neue Aufträge kamen so nach und nach wieder rein und eigentlich sah alles wirklich top aus. Bis mir dann so ein kleines Virus einen mächtigen Strich durch die Rechnung machte. Es kam also der Lockdown und plötzlich wurde ich von 100 auf 0 gebremst. War ich in den Wochen davor noch mindestens an drei Tagen in der Woche unterwegs gewesen, sei es für die Zeitung oder in Sachen Büroservice, saß ich auf einmal im Homeoffice. Man, ich kann euch sagen, an manchen Tagen kamen die Wände durchaus immer näher. Dazu kamen permanente Existenzängste. Denn natürlich kamen viele sicher geglaubte Aufträge nicht zustande. Auch haben damals ein paar Kunden die Zusammenarbeit erstmal pausiert, ist ja auch verständlich (die sind aber alle wieder da, wofür ich sehr sehr dankbar bin). 

Da ich ein absoluter Stressesser bin, war das Thema #zuckerfrei Leben natürlich ganz schnell Geschichte. Hauptsache süß und sehr zuckerhaltig und das bitte mehrmals am Tag. 
Als Bonus on Top sind mir übrigens auch noch die Haare ausgefallen. Ach ja, und von meinem Freund hab ich damals nach 12 Jahren Beziehung auch gleich noch getrennt. Mittlerweile bin ich aber wieder sehr glücklich vergeben und auch geschäftlich läuft es wieder gut. Allerdings musste ich mich etwas neu aufstelllen. 

Corona Kilos - the struggle is real 

Die Pandemie ist immer noch da und die Corona Kilos, die ich mir während der Lockdowns angefuttert habe leider auch. The struggle is echt real. Vor allem weil ab einem gewissen Alter die Kilos nicht mehr ganz so schnell purzeln wollen. Natürlich könnte ich jetzt radikal wieder auf Zucker verzichten. Aber momentan fehlt mir dazu einfach, ich geb es ganz offen zu, der Wille und die Energie. Denn ein Leben ohne Zucker ist echt anstrengend, da in fast jedem Mittel Zucker zugesetzt ist. Ganz ehrlich mir fehlt einfach die Zeit immer in den Bioladen zu fahren um dort zuckerfreie Lebensmittel zu kaufen. 

Ich muss trotzdem auf meine Ernährung achten 

Auf meine Ernährung muss ich aber trotzdem achten. Denn neben dem Darmpilz vertrage ich einfach verschiedene Sachen nicht so gut. Meine ziemlich grottige Ernährung die letzten Monate hat mir das ziemlich deutlich gezeigt, dass ich manche Dinge lieber nur ab und zu essen sollte. Deswegen hab ich mich, erstmal, für ein zuckerreduziertes Leben entschieden. Unter der Woche versuche ich so bewusst wie möglich zu essen, während ich am Wochenende schon mal über die Stränge schlage. Ich weiß, einigen Ernährungsberatern krempelt es wahrscheinlich gerade die Fußnägel hoch. Dazu versuche ich drei bis viermal die Woche Sport zu machen, auch wenn es manchmal nur 10 Minuten sind. Für mich zählt das trotzdem 😜

Mach ich es nochmal? 

Hm, gute Frage. Ich denke, dass ich noch einmal einen Versuch starten werde, vielleicht im nächsten Jahr und nur über eine gewisse Zeit. Denn ich mag richtige Schokolade und auch meine gelegentlichen Chipsexzesse will ich mir nicht nehmen lassen. Aber halt nur noch in Maßen und nicht mehr in Massen. Ich werde auf jeden Fall davon berichten. Jetzt naht erstmal Weihnachten mit riesenschritten und ein Weihnachten ohne Elisenlebkuchen geht halt gar nicht. 


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