Rezension "Unkraut vergeht nicht" von Andrea Lapp-Schreiber


  • Broschiert: 176 Seiten
  • Verlag: M.A.M. Maiworm; Auflage: 1. Neuausg. (10. Dezember 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3943261097

Über das Buch:

Dieses Buch berührt, klärt auf und lässt den Leser / die Leserin schmunzeln. Die Autorin beschreibt einen ungewöhnlichen Weg, den sie mit einer doppelten Tumorerkrankung (Eierstockkrebs und Brustkrebs) gegangen ist. Ihr eigenverantwortlicher Umgang in und mit der Therapie sorgte für neue Erkenntnisse in der schulmedizinischen Einrichtung sowie bei ihr als Betroffene. Sie beschreibt eine Möglichkeit der kombinierten Therapie aus Teilen der Schulmedizin und experimenteller Eigentherapie. Selbst und gerade bei schweren Erkrankungen darf der Patient die Verantwortung für sich und sein Leben nicht abgeben. Er darf Standardprotokolle hinterfragen, nach Ergänzungen und Alternativen suchen, indem er über den Tellerrand schaut. Er darf den Humor nicht verlieren und müsste sich selbst und andere auf die Schippe nehmen. Neues lernen, altes über Bord werfen, Menschen und Ideen zusammenführen, ein persönliches Hilfesystem aufbauen und nutzen das sind die Dinge, die der schwerkranke Patient lernen sollte, um durch die Bejahung des Lebens Energie zu schöpfen. Denn die organischen, emotionalen und statischen Ebenen des Körpers zusammen zu sehen und zu behandeln ist eine der Grundvoraussetzungen für Gesundheit. Es ist ein Anfang, that s the way it is! Wie er gewagt werden kann, zeigt die Autorin dieses Buches.


Meine Meinung:

Bitte nicht wundern, dass die Rezension nicht wie gewohnt auf meinem Buchblog erscheint. "Unkraut vergeht nicht" ist ein Buch in dem es um Gesundheit geht und passt deswegen einfach besser hierher ;)

Eigentlich ist im Leben von Andrea Lapp-Schreiber alles gut. Ihre Praxis als Heilpraktikerin läuft super, sie ist mit einem tollen Mann in zweiter Ehe verheiratet, mit ihrer Tochter und den „Stiefkindern“ versteht sie sich sehr gut und nach drei sehr arbeitsreichen Jahren planen ihr Mann und sie einen Traumurlaub in Sansibar, um mal so richtig auszuspannen. 

Anfang September wird sie nach einem Projekt auf einmal krank, Schüttelfrost, Fieber eben das ganze Programm. Dazu kommen unerklärliche Beschwerden im Bauch. 
Ihre Beschwerden verschlimmern sich so sehr, dass sie kurze Zeit später in die Notaufnahme eingeliefert wird. Im Anschluss erhält sie die niederschmetternde Diagnose: Krebs. 

Doch Andrea Lapp-Schreiber lässt sich nicht entmutigen. Mit dem festen Ziel vor Augen: „Ich fahre mit meinem Mann nach Sansibar“ nimmt sie den Kampf gegen die schreckliche Krankheit auf.

Andrea Lapp-Schreiber (die ich sehr gerne einmal persönlich kennen lernen würde) schreibt von ihrem ungewöhnlichen Kampf gegen die Krankheit und auch davon, wie sie die Ärzte erst einmal von ihrem Behandlungsvorschlag überzeugen musste. 

Dabei verdammt sie die Schulmedizin keineswegs in Grund und Boden. Sie ist der Meinung, dass Schulmedizin und ganzheitliche Medizin sehr gut zusammen passen. 

Die Schreibe ist sehr locker, und auch jemand der über gar keine medizinischen oder homöopathischen Kenntnisse verfügt, versteht sehr gut, was die Autorin mit ihrem Buch sagen möchte. 

Andrea Lapp-Schreiber hat sich trotz aller Rückschläge und versuchter Bevormundung durch Ärzte nie von ihrem Weg abbringen lassen. Dabei rutscht sie nie in die Esoterikfalle, in der manche Menschen die Heilpraktiker so gerne sehen. 

Eines ihrer erklärten Ziele ist es, dem Patienten bei seiner Behandlung ein größeres Mitspracherecht einzuräumen. Außerdem appelliert sie an die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen, was auch heißt, dass man sich über seine Erkrankung schlau machen soll, und vor allem über die Medikamente, die dann verschrieben werden. Sie ruft dazu auf, Krankheiten auf allen drei Ebenen zu behandeln: Statisch, organisch und emotional. 

Mir hat „Unkraut vergeht nicht“ unglaublich gut gefallen. Es ist ein tolles Buch, und nicht nur für Menschen lesenswert, die an der schrecklichen Krankheit Krebs leiden.

Ob sie es geschafft hat, mir ihrem Mann wie geplant nach Sansibar zu fliegen müsst ihr allerdings selbst nachlesen. Das verrate ich nicht ;)

2017 hat Andrea Lapp-Schreiber zusammen mit ihren Freundinnen den Verein Lebensmut leben e. V. gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, den Lebensmut von erkrankten Menschen und deren Angehörigen zu fördern. Nähere Informationen über diesen tollen Verein findet ihr hier

Nachtrag: Am 25.08.2018 ist Andrea Lapp-Schreiber leider verstorben. Ein großartiger Mensch hat diese Welt verlassen.



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