No Jammerlappen Zone

Kennt ihr Menschen, die ständig nur am jammern sind? Meistens darüber, wie schlecht es ihnen geht - und in der Regel sind dann die anderen daran schuld.
 Ich kenne solche Menschen auch. Und ganz ehrlich: ich hasse das. Ich meine jetzt nicht die, bei denen wirklich was ist. Für solche habe ich immer gerne ein offenes Ohr, wenn sie sich mal auskotzen müssen oder sie mal eine Schulter brauchen, an die sich anlehnen können (ich hoffe das hört sich jetzt nicht allzu schräg an). Was sie aber in der Regel normalerweise nicht tun oder nur nach mehreren Anläufen.
Ich meine Mit Jammerlappen die Leute, die ihr Elend zelebrieren. Denen es immer, immer, immer schlecht geht. Egal wie toll das Wetter draußen ist oder wie schön der Tag war oder was sonst halt so Positives passiert ist. 

Ehrlich, ich höre mir durchaus die Sorgen und Nöte anderer Menschen an, nehme Anteil, gebe – wenn möglich – auch Ratschläge. Ich höre es mir auch zwei oder dreimal an. Aber wenn ich jedes Mal das gleiche Elend über Monate hinweg von der gleichen Person höre, dann ist es irgendwann mit meiner Toleranz und vor allem mit meiner Geduld vorbei. Vor allem, wenn ich merke, dass diese Person so rein gar nichts tut, um die eigene Situation zu verbessern. Sondern sich schön in ihrem Opferdasein, beziehungsweise Elend eingerichtet hat.
 Ja, ich weiß es ist schwer, aus so einer Spirale rauszukommen. Auch ich war durchaus in einer Situation, in der ich manchmal lieber im Bett geblieben wäre und mir die Decke über den Kopf gezogen hätte. Am liebsten hätte ich alle Entscheidungen über mich von anderen fällen lassen. Das wäre die bequeme Methode gewesen. Aber ich habe es eben nicht gemacht, sondern mir mein Leben damals Stück für Stück zurückerobert. Ja ich weiß, es gibt durchaus Situationen, in denen das vielleicht nicht funktioniert. Besonders dann, wenn die Dinge vielleicht unabänderlich und die Ursachen total kompliziert sind und Hilfe erforderlich ist, um einen Weg aus der Misere zu finden.
 Aber ich hasse es, wenn jemand noch nicht mal den Versuch macht, seine Situation zu verbessern. Vor allem, wenn jemand eigentlich ein unglaubliches Potential hat und statt sich selbst in den Hintern zu treten (und nichts anderes funktioniert!) lieber sein Elend zelebriert. Dann kann es durchaus sein, dass mir a) entweder der Kragen platzt und ich sehr laut und heftig werde und/oder b) erst mal auf Abstand gehe.
Mir raubt so was nämlich Energie (weil ich mich ja ständig zusammenreißen muss, um nicht ausfällig zu werden) und es zieht mich nur runter.
Nochmal, ich meine damit nicht die Menschen, die wirklich mit ernsten Problemen und/oder Krankheiten zu kämpfen haben.
 Albert Einstein sagte übrigens mal: Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufhören zu jammern.