Wochenglück 151023 - Dinner in Red und Holger Schüler

 Denise von Fräulein Ordnung fragt jedes Wochenende auf ihrem Blog "Was hat dich diese Woche glücklich gemacht?" - eine wunderbare Inspiration, wie ich finde.

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Ich hab es ja schon öfter geschrieben... Manchmal hast du als "rasende Reporterin" coole Einsätze - und manchmal hast du richtig coole Einsätze. Letzte Woche Dienstag durfte ich zu Hundetrainer und Hundeerziehungsberater Holger Schüler - übrigens ein ziemlich cooler Typ. Holger war im Rahmen des Kulturwochenherbst im Bürgerzentrum mit seiner Show "Auf 6 Pfoten" zu Gast. Im Gepäck hatte er auch noch seine zwei Chesapeake Bay Retriever Dakota und Anouki (ich hoffe, der Name ist so richtig geschrieben) und konnte so gleich am lebenden Objekt demonstrieren, dass Hundeerziehung richtig Spaß machen kann. Sein Konzept basiert auf zwei Regeln: Vertrauen und Verlässlichkeit. Denn oft ist es in der heutigen Zeit doch (leider) so, dass Hunde vermenschlicht werden. Sie sind Seelentröster, Sportgerät und Psychotherapeut. Holger Schüler wurde da in seinem Schlusswort auch ganz deutlich: In den seltensten Fällen hat der Hund schuld. Während des Programms berichtete er auch immer wieder von Geschichten, die er in den letzten 28 Jahren als Hundetrainer erlebt hat. Diese waren sehr berührend, lustig und spannend. Während der Show hab ich mir immer wieder gedacht "Läuft bei mir" und dass meine Hunde echt doch erzogen sind. In 95 % der Fälle hören die beiden ja und zum Glück auch immer, wenn es wirklich drauf ankommt.

Da gab es beispielsweise die 68-jährige mit einer frisch operierten künstlichen Hüfte, die von ihrem Bruder einen Neufundländerwelpen geschenkt bekommen hatte. Holger Schüler vermittelte den beiden dann einen älteren Pudel, der jetzt ein Mega Zuhause hat. Auch für den kleinen Neufundländer gab es ein Happy End. Er durfte zurück zum Züchter (übrigens nehmen verantwortungsvolle Züchter immer einen Hund zurück, der auch ihrem Zwinger stammt)
In der Pause und auch nach der Veranstaltung beantwortete Holger Schüler die Fragen der Besucher. Es war wirklich eine Mega-Veranstaltung, und es war echt schade, dass die Hütte nicht voll war. Wenn er wieder kommt, gehe ich definitiv auch wieder hin. 





Dinner in Red - ein kulinarisches Weinerlebnis 

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Dinner in Red hieß es dann am vergangenen Freitag im Restaurant Burgterrasse Clingenburg in Klingenberg. Ich muss ja sagen, dass Alex mich mit seiner Einladung ja vor eine ziemliche Herausforderung gestellt hat - Klamottentechnisch. Ein "Dinner in Black" wäre für mich kein Problem. Also musste ich im vorher erstmal was Rotes zum Anziehen kaufen. Alex, der Küchenchef ser Burgterrasse und ich kennen uns übrigens schon ziemlich lange, also musste ich auch nicht groß überlegen 😀



Nachdem wir alle auf unserem Platz saßen, wurden wir zunächst von Verena Waigand-Sacher vom Weingut A. Waigand, Erlenbach und Alexander begrüßt. Mit dem Dinner in Red sollen die "Rotweine kulinarisch zelebriert werden", verriet uns Alex und Verena ergänzte dazu augenzwinkernd "Nicht alle Rotweine an diesem Abend sind auch rot, also lasst euch überraschen."



Zur Begrüßung gab es gebeizten Rehrücken auf Rotkohlsalat mit einer herzhaften Granola und einer Aprikosencreme. Das Reh stammte aus dem Klingenberger Wald. Alexander arbeitet eng mit dem Klingenberger Förster zusammen, der großen Wert auf eine nachhaltige Wildjagd legt. Dazu gab es einen Secco Princess (der ist oben auf dem Bild zu sehen) 



Weiter ging es mit einer Maronisuppe, natürlich aus Esskastanien vom Klingenberger Esskastanienlehrpfad. Dazu gab es einen Blanc de Noir. Das war übrigens der Rotwein, der nicht rot war. Verena sagte, dass es sich bei diesem Wein sozusagen um einen "nackigen Spätburgunder" handelt. Um so einen Wein zu bekommen, muss es ganz schnell gehen, sobald die Reben abgebeert sind. Sobald die Trauben in den Bottich gefallen sind, muss sofort der Saft rausgezogen werden. Der Wein war übrigens hervorragend, und ich werde mir mit Sicherheit ein paar Flaschen davon nach Hause holen. 😉

Die Maronisuppe

Der Blanc de Noir

Darauf folgte dann ein Thunfischtataki, dass uns geschmacklich nach Asien entführte. Alexander wollte mit diesem Gericht seine eigentlich bodenständige "Rock and Roll Kitchen" neu interpretieren, was ihm bestens gelungen ist. Dazu wurde ein 2021er Spätburgunder serviert. Zwischen den einzelnen Gängen erzählte uns Verena Wissenswertes rund um den Weinanbau und die Weine, die an diesem Abend serviert wurden. 
Einen Satz, den ich besonders großartig fand, war "Der Buntsandstein ist unsere Identität". Dazu muss man wissen, dass der Wein bei uns ins in Steillagen angebaut wird, die Trockenmauern aus Buntsandstein deswegen ganz typisch für unsere Gegend sind. Die Mauern heizen sich tagsüber auf und geben dann nachts wieder die Wärme ab. Allerdings haben die Winzer ebenso wie wir alle mit dem Klimawandel zu kämpfen. Die Kirschessigfliege, die beispielsweise die Portugieser Reben befällt, ist eine Folge davon. 




Als Hauptgericht gab es das "Bürgermeisterstück", für das sich Alex etwas ganz besonderes hat einfallen lassen. Wer mochte, konnte das ganze noch mit Rotweinsalz garnieren, das extra für diesen Abend hergestellt wurde. Natürlich gab es dazu auch wieder einen Rotwein, genauer gesagt einen Cabernet Mitos Jahrgang 2019. 

Das Rotweinsalz



Damit wirklich keiner hungrig nach Hause gehen musste, gab es natürlich auch noch ein Dessert, ein Schokosoufflè vom blauen Spätburgunder mit Amarenakirschsorbet. Dazu gab es passend auch einen Spätburgunder S. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich kein großer Eisfan bin, aber da hätte ich mich echt reinlegen können. 
Gegen 22:00 Uhr war das Dinner in Red dann vorbei. Es war wirklich ein großartiger Abend, und mein Freund, der eigentlich keinen Wein trinkt, ist jetzt bekehrt 😛
Ich hätte Verena und Alex stundenlang zuhören können. Man hat mit jedem Satz gemerkt, wie sehr beide für ihre Passion brennen und ich finde ja, die zwei sind da echt ein "Match made in Heaven". Ich freue mich schon auf das nächste Dinner bei Alex, vielleicht kann ich ihn ja zu einem Dinner in Black überreden 😂

Kommentare

  1. Eine wirklich coole und vor allem eine appetitliche Sache! 👍

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