Elisabeth - Die Legende einer Heiligen oder ein Musical in einer der schönsten Locations in Churfranken
Manchmal bekommt man ja so als Bloggerin richtig coole Einladungen. Also so richtig tolle. Als die Einladung für die Premiere des neuen Stücks von MainMusical in meinen Briefkasten geflattert ist, habe ich natürlich sofort zugesagt.
So eine Premiere ist immer etwas Besonderes und die eines Musicals auf der Clingenburg sowieso. Nachdem die Clingenburg Festspiele im Jahr 2019 leider Insolvenz anmelden mussten, hat die Stadt Klingenberg mit MainMusical wirklich den perfekten Partner gefunden, um der altehrwürdigen Kulturstätte neues Leben einzuhauchen. Das erste Stück, dass dort von dem Verein gespielt wurde, war "die Päpstin". Im Jahr 2022 ist MainMusical dann "offiziell" nach Klingenberg gezogen. So viel erstmal zu Zahlen, Daten, Fakten 😜
Elisabeth - die Legende einer Heiligen
Das Musical dreht sich um die Geschichte der heiligen Elisabeth, die eigentlich die Geschichte von vier Frauen in sich vereint, die diesen Namen trugen: Elisabeth von Thüringen, Elisabeth von Portugal, Elisabeth von Schönau und Elisabeth von Spaalbek.
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Elisabeth (Emma Sophie Adelmann) und Ludwig (Henrik Stolte) |
Eröffnet wurde der Abend von Christopher Abb, Bürgermeister Ralf Reichwein und Schirmherr Alexander Hoffmann
Die Geschichte von Elisabeth fasse ich hier nur ganz kurz zusammen, weil ich ja nicht spoilern will 😜
Das Musical „Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“ erzählt die bewegende Lebensgeschichte der heiligen Elisabeth von Thüringen, einer ungarischen Königstochter, die im 13. Jahrhundert lebte. Schon als Kind wird sie mit dem Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen verlobt und wächst am Hof der Wartburg auf. Trotz ihres adeligen Standes wendet sich Elisabeth konsequent den Armen und Kranken zu und lebt nach den Idealen der christlichen Nächstenliebe.
Ihr selbstloses Verhalten bringt sie jedoch in Konflikt mit der höfischen Gesellschaft, insbesondere mit ihrer Schwiegermutter, die ihre Wohltätigkeit verachtet. Nach dem frühen Tod ihres Mannes Ludwig verschärft sich Elisabeths Entschluss, ein Leben im Dienste der Bedürftigen zu führen. Sie verzichtet auf ihren Reichtum und ihre Stellung und widmet sich vollständig der Pflege der Armen.
Das Musical zeigt Elisabeth als starke, mutige und konsequente Frau, die sich über die Erwartungen ihrer Zeit hinwegsetzt. Ihr Leben endet früh, doch ihr selbstloses Handeln und ihr tiefes Gottvertrauen machen sie unsterblich – als Legende einer Heiligen.
Das Musical - meine Meinung
Ich hab es ja weiter oben schon erwähnt, die Clingenburg ist einfach eine einmalige Kulisse und MainMusical schafft es auch in diesem Jahr wieder, die "altehrwürdige" Burg grandios zu bespielen. Man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass alle Darsteller keine professionellen Musicalschauspieler sind, sondern zum großen Teil Laien. Das tut der Spielfreude aber keinerlei Abbruch und davon haben die Darsteller reichlich. Ein Highlight war der Auftritt von Lina Abb als junge Elisabeth mit dem Stück "Hol mich heim". So eine tolle Stimme und so viel Talent.
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Lina Abb als junge Elisabeth |
Von Emma Sophie Adelmann bin ich ja sowieso Fan. Ich mag ihre Stimme sehr und ich finde, sie hat wirklich wahnsinnig viel Talent. Die Elisabeth spielt sie mit unglaublich viel Gefühl und man nimmt ihr wirklich jedes Gefühl ab, dass sie auf der Bühne darstellt, sowohl die großen als auch die kleinen Momente.
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Ludwig (Henrik Stolte) und Elisabeth (Emma Sophie Adelmann) |
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Christopher Abb und Emma Sophie Adelmann bei der Pressekonferenz 2021 |
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Verena Schmitz als Hildegard von Bingen |
Grandios war auch Christopher Abb in seiner Rolle als Konrad von Marburg. Der Wandel vom Bettelprediger zum fanatischen Hexenverfolger war wirklich großartig gespielt.
Getragen wurde die Geschichte von den drei Erzählern Hildegard von Bingen (Verena Schmitz), Walther von der Vogelweide (Denis Weidner - und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er seine Rolle ein wenig an Jack Sparrow angelehnt hatte 😜) und Wolfram von Eschenbach (Thorsten Gallus).
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Walther von der Vogelweide (Denis Weidner) |
Dann gab es natürlich auch noch einen Antagonisten. Jedes gute Drama braucht einen guten Antagonisten. Bei Elisabeth ist das Heinrich (Torsten Scholze), der Bruder von Ludwig.
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Landgräfin Sophie (Lucie Linke) und Heinrich (Torsten Scholze) |
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Auch ein sehr grandioser Auftritt: Bischof Eckbert alias Lukas Sorger |
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Elisabeth im Armenhaus |
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Zu jedem Musical gehört am Schluss ein gemeinsamer Auftritt aller Darsteller |
Wer sich einen besonderen Abend in einer besonderen Kulisse machen möchte, der sollte sich Elisabeth - die Legende einer Heiligen auf keinen Fall entgehen lassen. Alle Darsteller beweisen mit ihrer großen Spielfreude und noch größerem Talent, dass sie als "Laiendarsteller" sich keinesfalls hinter "Profi-Darstellern" verstecken müssen. MainMusical hat da wirklich ein grandioses Stück auf die Beine gestellt. In den Pausen ist für das leibliche Wohl mit dem "Genussdorf" übrigens bestens gesorgt. Es gibt übrigens auch Popcorn 😋, womit der Abend für mich perfekt wurde. Vom Winzerfestplatz aus gibt es eine Busverbindung zur Burg - und natürlich auch wieder zurück.
Das klingt nach einem ganz wunderbaren Abend. Auch wenn ich mich für Musicals nicht erwärmen kann, finde ich doch die Kulisse richtig klasse. Man kann den Darstellern nur ganz viel Erfolg wünschen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Queen All