Warum ich keine Angst vor ChatGPT habe

Ich bin seit mittlerweile 9 Jahren selbständig und seit 8 Jahren als Soloselbständige unterwegs. Während ich früher noch einen Büroservice hatte und zweigleisig gefahren bin, kann ich mittlerweile vom Schreiben ganz gut leben. Was übrigens auch immer mein großer Traum war (und als ich realisiert habe, dass ich diesen verwirklicht habe, sind auch ein paar Glücks-Tränchen geflossen). Wieso, weshalb, warum ich als Soloselbständige unterwegs bin, werde ich irgendwann mal erzählen. Es war kein schöner Grund und mit viel Ärger verbunden. Long Story short... Seitdem kann mich eigentlich nichts mehr schocken oder aus der Bahn werfen. Auch nicht, als vor ein paar Monaten ChatGPT plötzlich auf der Bildfläche erschien und gefühlt fast jede*r Texter*in plötzlich um den Job zitterte. 

Inspiriert wurde ich übrigens zu diesem Blog von der wunderbaren Judith Peters und ihrem Beitrag zum Thema KI. 



Die Welt verändert sich nun mal 

First Things first. Berufe verändern sich nun einmal im Laufe der Jahre. Ich habe zum Beispiel Bürokauffrau gelernt und habe noch auf einer elektrischen Schreibmaschine Briefe, Rechnungen und Angebote schreiben beigebracht bekommen. ISDN war damals gerade im Kommen und das Internet kannten wir höchstens vom hörensagen. Auch Handys waren damals ein absolutes Novum und WhatsApp Gruppen waren damals die Nachbar*innen, die zusammenstanden und sich über Neuigkeiten austauschten. Ja, die gute alte Zeit.... (und ja, ich bin sehr froh, dass ich in einer Zeit sehr jung war, bevor es Smartphones, Instagram und Co. gab). Was ich aber eigentlich damit sagen will ist, die Welt verändert sich nun mal und es war nur eine Frage der Zeit, bis eine Text-KI auf der Bildfläche erscheint. 

Eine KI wird den Menschen nicht ersetzen 

Ich möchte den Lesern meiner Texte einen Mehrwert und auch Unterstützung bieten - und ich bin der festen Überzeugung, dass eine KI dazu niemals in der Lage sein wird. Einfach deswegen, weil wir hier immer noch von einer Maschine reden, der jegliches Einfühlungsvermögen und Fantasie fehlt. Sicher werden viele "einfache" Arbeiten für Texter*innen in Zukunft wegfallen oder zumindest rarer werden. Dazu werden vermutlich Produktbeschreibungen gehören (und ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, wo ich Seitenweise über Kaffeemaschinen geschrieben habe). Aber eine KI wird niemals den Menschen ersetzen können. Dafür muss man sich nur einen Text durchlesen, der von ChatGPT erstellt wurde. Auf den ersten Blick wirkt alles stimmig, aber spätestens, wenn man genauer hinschaut, merkt man, dass einfach die "Seele" fehlt. Die Texte sind oberflächlich und teilweise sind die Informationen schlicht und ergreifend falsch. Bei längeren Texten merkt man außerdem, dass ChatGPT von Abschnitt zu Abschnitt schlechter wird und spätestens dann, wenn kreative Lösungen und Assoziationen gefragt sind, versagt die KI total. 
Ich bin mir zudem, genauso wie Judith, ziemlich sicher dass Google demnächst ein Update raushauen wird, dass KI generierte Texte erkennt und abstrafen wird. 

Ein Hype bleibt immer noch ein Hype 

Ein weiterer Punkt, in dem ich mir mit Judith einig bin ist, dass ChatGPT ein Hype ist - und Hype-Themen gab es ja im Netz schon so einige. Es gab Wer-kenn-wen, StudiVZ, MySpace oder Clubhouse, um nur einige Beispiele zu nennen. Ähnlich ist es auch mit ChatGPT, gefühlt jeder springt momentan auf den KI-Zug auf. Natürlich ist das Tool durchaus revolutionär und ich nutze es gelegentlich für einen Denkanstoß. Aber trotzdem werden wir Texter und Blogger deswegen nicht arbeitslos werden - alleine schon aus oben genannten Gründen. Ein KI generierter Text erreicht einfach nicht die Qualität eines Textes, den ein Mensch geschrieben hat. Wir sind als Texter*innen einer KI nicht hilflos ausgeliefert. ChatGPT oder andere Tools werden niemals eine Geschichte mit Emotionen erzählen können (was daran liegt, dass Maschinen schlicht und einfach keine Emotionen haben). Deswegen sehe ich der Zukunft sehr entspannt entgegen. ChatGPT kann uns bei der Recherche helfen (wobei man die Fakten unbedingt gegenchecken sollte), aber den kreativen Teil kann uns eine Maschine nicht abnehmen. 



Kommentare

Beliebte Posts