Wochenglück 240623 - Wachstum gibt es nur außerhalb der Komfortzone

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Denise von Fräulein Ordnung fragt jedes Wochenende auf ihrem Blog "Was hat dich diese Woche glücklich gemacht?" - eine wunderbare Inspiration, wie ich finde. 

Die Sache mit der Komfortzone 

Es gibt ja diesen schönen Spruch: "Wachstum gibt es nur außerhalb der Komfortzone". Genau der ist daran schuld, dass ich versuche regelmäßig Dinge zu tun, auf die ich gar keinen Bock oder vor denen ich eine Heidenangst habe. Zugfahren ist da ein schönes Beispiel für. Denn so sehr ich Berlin liebe, so sehr hasse ich es, mit dem Zug dorthin zu fahren. Was aber auch ein wenig an der "Zuverlässigkeit" der Deutschen Bahn liegt. Die Hinfahrt gestaltete sich als Herausforderung, denn mein erster Zug ist mal komplett ausgefallen. Also habe ich mich ins Auto geschwungen und bin an den Bahnhof gefahren, von dem der Anschlusszug abgefahren ist. Den ich dann übrigens bekommen habe. 😅
Ich habe dann für mich beschlossen, die Reise einfach als Abenteuer zu sehen. 

Berlin, you have my heart - die deutsche Bahn eher nicht 

Berlin war wie immer großartig, überwältigend und bis oben hin voll mit Menschen - und trotz allem ist es für mich immer noch die tollste Stadt der Welt. Dieses Mal habe ich es dann auch endlich mal, vier Jahre nach meinem ersten Berlin Besuch, an das Brandenburger Tor geschafft. Außerdem habe ich das Cold War Museum besucht, was man allerdings mögen muss. Madame Tussauds wollte ich eigentlich auch besuchen, aber rund 30 Euro (!) Eintritt fand ich dann doch etwas übertrieben. Übernachtet habe ich in Neukölln, was durchaus ein Erlebnis war. Das Hotel kann ich leider gar nicht empfehlen. Ich glaube, ich habe noch nie so schlecht geschlafen. Reinickendorf war ebenfalls ein Erlebnis, ebenso wie die komplette U-Bahn-Fahrerei. Natürlich bin ich auch prompt einmal in die falsche S-Bahn gestiegen und habe es erst drei Stationen später gemerkt. Ich habe großartige Menschen kennengelernt, die ihren Job lieben und ich freue mich schon wahnsinnig auf unser Projekt 💛

Wer mein Herz aber überhaupt nicht erobern konnte, war definitiv die Deutsche Bahn. Nachdem, wie oben schon erwähnt, schon bei der Hinfahrt ein Zug mal komplett ausgefallen ist, war auch die Rückfahrt enorm stressig. Denn der eigentlich angekündigte ICE fuhr nicht (weil kaputt), der Ersatz ICE fuhr dann auf dem Nachbargleis und natürlich passten die Platzreservierungen nicht mehr. Dazu kam dann die deutsche Mentalität, dass man ja unbedingt da sitzen muss, wohin man umreserviert wurde (obwohl der Schaffner noch durchgesagt hatte, setzt euch da hin, wo Platz ist). Ich war also schon bis zum Anschlag genervt, bevor der Zug überhaupt den Bahnhof verlassen hatte. Dann gab es noch Probleme mit dem Stellwerk und bis Frankfurt am Main hatten wir dann sage und schreibe 40 Minuten Verspätung. Mein Freund hat mich dann dort am Bahnhof abgeholt (Best Boyfriend ever!), sonst wäre ich irgendwann mitten in der Nacht Zuhause angekommen. Ich bin wirklich ernsthaft am überlegen, ob ich das nächste Mal nicht lieber fliege oder mit dem Auto fahre. Da will man schon was in Sachen Klimaschutz tun, und dann wird man dafür echt bestraft. Mir tut das Personal echt leid. Ich möchte gar nicht wissen, was die sich alles anhören müssen. 

Was ich gelernt habe: Ich sollte zukünftig immer ein Tuch oder einen Schal dabei haben. Denn die Klimaanlage (das Einzige was richtig funktionierte im Zug) stand auf gefühlt 15 Grad. Außerdem brauche ich dringend geräuschunterdrückende Kopfhörer. Ich weiß nämlich jetzt ziemlich genau (wie vermutlich das ganze Abteil), wie die Urlaubsplanung des jungen Mannes aussieht, der eine Reihe vor mir schräg gegenüber gesessen hat. 😐

Marmeladenglasmomente 

Touri-Fotos? Kann ich

Sollten wir jemals nach Berlin ziehen, dann bitte in diese Straße

Bundestag 

Cold War Museum 

Das hätte ich mir auch gerne angeschaut - aber es war voll voll 

Ein Stück Heimat in Berlin 

Und noch ein Touri Foto

WTF??

U-Bahn Romantik 

Reinickendorf

Reunited

Zurück im Dorf